E-Autos Thema bei SRF 1
Haben Automobil-Mechatroniker/-innen ausgedient?
19. Juli 2022 agvs-upsa.ch – Der Elektroboom verändert die Arbeit in den Garagen. Der Schweizer Radiosender SRF 1 fragte beim AGVS und beim freien Aargauer Garagisten Salim Akes nach, inwiefern Automobil-Mechatroniker/-innen auf den Wandel vorbereitet sind.
Quelle: Istock
cym. Der Umstieg von Verbrennern auf Elektroautos geht rasant vorwärts. Das hat auch Folgen für die Arbeit ausgebildeter Automobil-Mechatroniker/-innen. Wie gut sind Garagisten auf den Wandel vorbereitet? Dieser Frage ging SRF Redaktor Alex Moser nach. In Gebenstorf AG stand ihm Garagist Salim Akes, Geschäftsführer der G.a.s Car Emotions GmbH, Rede und Antwort. Er und seine Mitarbeiter würden noch keine Arbeiten an Batterien oder dergleichen ausführen, betont er. «Bei Kunden mit einem Tesla beispielsweise kontrollieren wir das Scheibenwasser, wechseln Pneus und allenfalls noch die Bremsen aus.» Für weitere Arbeiten sei geschultes Fachpersonal nötig. Das werde für sie zusehends ein Problem. Aber: Er habe einen Junior, der sich im zweiten Ausbildungsjahr befinde und sich voraussichtlich auf E-Autos spezialisiere. Auch er überlege sich, in eine Weiterbildung zu investieren.
Derzeit kann nicht jede Garage die Arbeit an Elektrofahrzeugen ausführen. Das wird sich aber ändern, wie Olivier Maeder, Mitglied der AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, im Beitrag ausführt: «Im Moment ist es noch nicht überall erwünscht, dass man so ein Akku repariert, das wird sich aber ergeben. Eine Standardreparatur wird möglich, sobald auch die Marktanteile der E-Autos noch grösser wird», sagt er.
Der AGVS habe seine Ausbildungen stets angepasst. Die Elektromobilität ist in den Ausbildungen des AGVS in der Tat schon lange ein Thema. Die ersten Kurse im Bereich Hochvolttechnik lancierte der Verband schon vor über zehn Jahren. «Heute haben wir rund 100 Bildungspartner, die zum Thema Hochvolttechnik unterrichten», so Maeder weiter. Sein Zwischenfazit: «Der Garagist konnte sich in den letzten 100 Jahren den Technologien anpassen und hat das geschafft und er wird das auch weiterhin schaffen. Jetzt geht es einfach etwas schneller vorwärts als in den letzten 100 Jahren, aber die individuelle Mobilität ist ein grosses Thema.» Zudem sei zwar der Antrieb bei E-Autos anders. Aber: «Rundherum ist es immer noch ein Fahrzeug mit einem Fahrwerk, vier Rädern und auch Bremsen. Es ist dennoch effektiv so, dass der Wartungsaufwand geringer ist». Zentral sei künftig der Unterhalt der Akkus. Die Technologie sei neu und die Implementierung brauche für die Garagisten Zeit und Erfahrung. Und nicht zuletzt: Es hat noch viele Verbrenner auf den Schweizer Strassen, die noch lange unterwegs sein werden und entsprechende Wartung auf eine herkömmliche Art und Weise brauchen.
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cym. Der Umstieg von Verbrennern auf Elektroautos geht rasant vorwärts. Das hat auch Folgen für die Arbeit ausgebildeter Automobil-Mechatroniker/-innen. Wie gut sind Garagisten auf den Wandel vorbereitet? Dieser Frage ging SRF Redaktor Alex Moser nach. In Gebenstorf AG stand ihm Garagist Salim Akes, Geschäftsführer der G.a.s Car Emotions GmbH, Rede und Antwort. Er und seine Mitarbeiter würden noch keine Arbeiten an Batterien oder dergleichen ausführen, betont er. «Bei Kunden mit einem Tesla beispielsweise kontrollieren wir das Scheibenwasser, wechseln Pneus und allenfalls noch die Bremsen aus.» Für weitere Arbeiten sei geschultes Fachpersonal nötig. Das werde für sie zusehends ein Problem. Aber: Er habe einen Junior, der sich im zweiten Ausbildungsjahr befinde und sich voraussichtlich auf E-Autos spezialisiere. Auch er überlege sich, in eine Weiterbildung zu investieren.
Derzeit kann nicht jede Garage die Arbeit an Elektrofahrzeugen ausführen. Das wird sich aber ändern, wie Olivier Maeder, Mitglied der AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, im Beitrag ausführt: «Im Moment ist es noch nicht überall erwünscht, dass man so ein Akku repariert, das wird sich aber ergeben. Eine Standardreparatur wird möglich, sobald auch die Marktanteile der E-Autos noch grösser wird», sagt er.
Der AGVS habe seine Ausbildungen stets angepasst. Die Elektromobilität ist in den Ausbildungen des AGVS in der Tat schon lange ein Thema. Die ersten Kurse im Bereich Hochvolttechnik lancierte der Verband schon vor über zehn Jahren. «Heute haben wir rund 100 Bildungspartner, die zum Thema Hochvolttechnik unterrichten», so Maeder weiter. Sein Zwischenfazit: «Der Garagist konnte sich in den letzten 100 Jahren den Technologien anpassen und hat das geschafft und er wird das auch weiterhin schaffen. Jetzt geht es einfach etwas schneller vorwärts als in den letzten 100 Jahren, aber die individuelle Mobilität ist ein grosses Thema.» Zudem sei zwar der Antrieb bei E-Autos anders. Aber: «Rundherum ist es immer noch ein Fahrzeug mit einem Fahrwerk, vier Rädern und auch Bremsen. Es ist dennoch effektiv so, dass der Wartungsaufwand geringer ist». Zentral sei künftig der Unterhalt der Akkus. Die Technologie sei neu und die Implementierung brauche für die Garagisten Zeit und Erfahrung. Und nicht zuletzt: Es hat noch viele Verbrenner auf den Schweizer Strassen, die noch lange unterwegs sein werden und entsprechende Wartung auf eine herkömmliche Art und Weise brauchen.
Die ausführliche Version des Beitrags wurde am 18. Juli 2022 national auf SRF 1 ausgestrahlt. Den Link dazu gibt es hier.
Eine kürzere Fassung mit teils anderen Ausschnitten der Interviews erschien zudem im Regionaljournal Aargau Solothurn am 18. Juli 2022 (ab 4.40 Min) . Den Link dazu gibt es hier.
Eine kürzere Fassung mit teils anderen Ausschnitten der Interviews erschien zudem im Regionaljournal Aargau Solothurn am 18. Juli 2022 (ab 4.40 Min) . Den Link dazu gibt es hier.
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