Ostschweizer Fachhochschule Buchs
5.1 ist ihre Zahl
23. Dezember 2021 agvs-upsa.ch – Leonie Zellweger will mehr Frauen für einen Beruf in der Automobilbranche motivieren. Nicht zuletzt deshalb wirbt sie auf dem Grundbildungsflyer des AGVS für Autoberufe. Zur Zeit sitzt sie an ihrer Bachelorarbeit und sagt, sie profitiere nach wie vor von ihrer Mechatronikerlehre.
Leonie Zellweger erfüllt im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der Ostschweizer Fachhochschule in Buchs SG einen anspruchsvollen Auftrag der Firma Durot Electric in Mörschwil SG. Foto: AGVS-Medien
cym. Sie ist erst 23 Jahre alt und absolviert bereits ihre vierte Ausbildung: Leonie Zellweger startete ihre Karriere mit 15 Jahren als Automobil-Fachfrau EFZ, Fachrichtung Personenwagen. Danach liess sie sich in einer zweiten Lehre zur Automobil-Mechatronikerin ausbilden und schloss in der Folge die Berufsmaturität ab. Seit eigenen Wochen sitzt sie nun an ihrer Bachelorarbeit für das Studium in Systemtechnik an der Ostschweizer Fachhochschule (OST) in Buchs SG. «Ich bin gerne ein Vorbild», sagt sie und spricht damit jene Frauen an, die sich einen solchen Weg in der Automobilbranche nicht zutrauen.
«Als ich mit der ersten Ausbildung zur Automobil-Fachfrau startete, hatte ich ebenfalls Respekt vor den Herausforderungen», sagt sie. Damals sei sie zu wenig selbstsicher gewesen, um direkt bei der Stern Garage AG in Heerbrugg SG mit der Lehre als Automobil-Mechatronikerin zu beginnen. «Diese Herangehensweise in Etappen erleichterte mir zwar den Einstieg, aber wenn ich nochmals wählen könnte, würde ich diese erste Ausbildung überspringen.» Der Schulstoff zur Mechatronikerin sei zwar schwieriger, aber die Kapazitäten wären vorhanden gewesen.
Zellweger wuchs in Rebstein SG auf. Das Herzblut für die Garagenwelt wurde ihr nicht direkt in die Wiege gelegt. Ihr Vater habe sie manchmal zu einer Ausstellung mit Oldtimern mitgenommen, aber ausschlaggebend für die Berufswahl sei ihre Faszination für die Technik und das Handwerkliche gewesen. Für sie steht fest: «Um mehr Frauen für einen Beruf in der Automobilbranche zu begeistern, muss man früher ansetzen.» Sie erinnere sich gut an die Zeit in der Oberstufe. Dort entscheide man, wie es nach der Schule weitergehen soll. Man müsse die Mädchen dort abholen. «Ich habe nach einer Schnupperwoche gespürt, dass mir die Arbeit gefällt. Mich hat Technik immer interessiert», sagt sie. Diese Faszination schimmert durch, als sie vor ihrem PC im Campus der Ostschweizer Fachhochschule in Buchs sitzt, und auf dem Bildschirm einen Schaltplan aus einer ihrer Seminararbeiten aufleuchtet. «In der Ausbildung zur Automobil-Mechatronikerin habe ich gelernt, Schaltpläne zu lesen, jetzt entwickle ich sie selbst», sagt sie. Sie profitiere enorm von der Grundbildung, die sie in der Lehre mitbekommen habe. «Ich habe ein Verständnis für Elektronik, aber auch für die Mechanik.» Das sei speziell, denn viele Studienkollegen würden sich nur in einem der beiden Bereichen auskennen. Dafür habe sie in der Informatik bei null anfangen müssen.
Der Abschluss der Arbeit ist für September 2022 vorgesehen. Gut möglich, dass Leonie Zellweger auch ihre vierte Ausbildung mit der Note 5,1 abschliessen wird. Denn diese Note hatte sie in der Lehre zur Automobil-Fachfrau und zur Automobil-Mechatronikerin erreicht. Die Berufsmaturität meisterte sie ebenfalls mit einer 5.1. «Es deutet alles darauf hin, mein Schnitt während des Studiums bewegt sich wieder zwischen der Note 4.9 und 5.2», sagt sie und lacht.
Leonie Zellweger erfüllt im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der Ostschweizer Fachhochschule in Buchs SG einen anspruchsvollen Auftrag der Firma Durot Electric in Mörschwil SG. Foto: AGVS-Medien
cym. Sie ist erst 23 Jahre alt und absolviert bereits ihre vierte Ausbildung: Leonie Zellweger startete ihre Karriere mit 15 Jahren als Automobil-Fachfrau EFZ, Fachrichtung Personenwagen. Danach liess sie sich in einer zweiten Lehre zur Automobil-Mechatronikerin ausbilden und schloss in der Folge die Berufsmaturität ab. Seit eigenen Wochen sitzt sie nun an ihrer Bachelorarbeit für das Studium in Systemtechnik an der Ostschweizer Fachhochschule (OST) in Buchs SG. «Ich bin gerne ein Vorbild», sagt sie und spricht damit jene Frauen an, die sich einen solchen Weg in der Automobilbranche nicht zutrauen.
«Als ich mit der ersten Ausbildung zur Automobil-Fachfrau startete, hatte ich ebenfalls Respekt vor den Herausforderungen», sagt sie. Damals sei sie zu wenig selbstsicher gewesen, um direkt bei der Stern Garage AG in Heerbrugg SG mit der Lehre als Automobil-Mechatronikerin zu beginnen. «Diese Herangehensweise in Etappen erleichterte mir zwar den Einstieg, aber wenn ich nochmals wählen könnte, würde ich diese erste Ausbildung überspringen.» Der Schulstoff zur Mechatronikerin sei zwar schwieriger, aber die Kapazitäten wären vorhanden gewesen.
Zellweger wuchs in Rebstein SG auf. Das Herzblut für die Garagenwelt wurde ihr nicht direkt in die Wiege gelegt. Ihr Vater habe sie manchmal zu einer Ausstellung mit Oldtimern mitgenommen, aber ausschlaggebend für die Berufswahl sei ihre Faszination für die Technik und das Handwerkliche gewesen. Für sie steht fest: «Um mehr Frauen für einen Beruf in der Automobilbranche zu begeistern, muss man früher ansetzen.» Sie erinnere sich gut an die Zeit in der Oberstufe. Dort entscheide man, wie es nach der Schule weitergehen soll. Man müsse die Mädchen dort abholen. «Ich habe nach einer Schnupperwoche gespürt, dass mir die Arbeit gefällt. Mich hat Technik immer interessiert», sagt sie. Diese Faszination schimmert durch, als sie vor ihrem PC im Campus der Ostschweizer Fachhochschule in Buchs sitzt, und auf dem Bildschirm einen Schaltplan aus einer ihrer Seminararbeiten aufleuchtet. «In der Ausbildung zur Automobil-Mechatronikerin habe ich gelernt, Schaltpläne zu lesen, jetzt entwickle ich sie selbst», sagt sie. Sie profitiere enorm von der Grundbildung, die sie in der Lehre mitbekommen habe. «Ich habe ein Verständnis für Elektronik, aber auch für die Mechanik.» Das sei speziell, denn viele Studienkollegen würden sich nur in einem der beiden Bereichen auskennen. Dafür habe sie in der Informatik bei null anfangen müssen.
Ihr Wissen setzt Zellweger ein, um mit zwei Mitstudenten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit einen anspruchsvollen Auftrag der Firma Durot Electric in Mörschwil SG zu erfüllen. Es soll mit Hilfe eines Prototyps eine Technologie entwickelt werden, mit der elektrifizierte Nutzfahrzeuge auf einem Fabrikgelände völlig autonom und selbständig Transportaufgaben übernehmen könnten. Einen ersten Prototyp realisierten bereits Studierende des letzten Jahrgangs, jetzt geht es aber darum, den Prototyp zu überarbeiten und weiterzuentwickeln: «Er soll Hindernissen ausweichen und nicht vor ihnen stehen bleiben, wie beim letzten Prototyp», sagt sie. Zudem müsse er Paletten von einem Ort zum anderen transportieren können. Dafür muss er eine Palette erkennen, sie aufladen, mit Hilfe der Satellitennavigation an die Zielposition bringen und die Palette mithilfe verschiedener Sensoren exakt an der richtigen Zielposition abladen. Leonie Zellweger sieht dabei ihre Aufgabe vor allem in ihrem Spezialgebiet, der Elektronik, aber auch in der Sensorik und der Sensorauswertung. Die von ihr entwickelten Leiterplatten lässt sie dabei bei spezialisierten Firmen produzieren, bestückt sie und nimmt sie in Betrieb.
Der Abschluss der Arbeit ist für September 2022 vorgesehen. Gut möglich, dass Leonie Zellweger auch ihre vierte Ausbildung mit der Note 5,1 abschliessen wird. Denn diese Note hatte sie in der Lehre zur Automobil-Fachfrau und zur Automobil-Mechatronikerin erreicht. Die Berufsmaturität meisterte sie ebenfalls mit einer 5.1. «Es deutet alles darauf hin, mein Schnitt während des Studiums bewegt sich wieder zwischen der Note 4.9 und 5.2», sagt sie und lacht.
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Bergamini Leone 13. Januar 2022 - 15:34