Recycling von Hochvoltbatterien
Innovation beim Recycling
26. September 2024 agvs-upsa.ch – Im solothurnischen Biberist entsteht eine neue Hochvolt-Batterierecyclinganlage. Das Ziel der Firma Librec AG ist es, alle in der Schweiz anfallenden Hochvoltbatterien grösser als in E-Bikes umweltschonend und mit hoher Recyclingquote zu verarbeiten. Dazu hat das Unternehmen ein neues Verfahren entwickelt. Andreas Senger
Die Handarbeit wird auch künftig bei der Montage und der Demontage der Batterien und den Hochvoltkomponenten einen hohen Anteil besitzen. Die verschiedenen Batterietypen und -konfigurationen erlauben auch keine einfache Automatisierung des Recyclingprozesses. Das Recycling wird weiterhin aufwendig und teuer sein. Foto: BWM
Pro Jahr werden in der Schweiz zwischen 500 und 600 Tonnen Kleinst- und Kleinbatterien bei der Firma Batrec in Wimmis recycliert. Alle Batterien grösser als in einem E-Bike verbaut, werden künftig bei der Firma Librec in Biberist in ihre Grundwerkstoffe zerlegt. Das Volumen beträgt gemäss Jodok Reinhardt, CEO der Librec AG, in ein paar Jahren rund 10 000 bis 12000 Tonnen pro Jahr. Das Ziel ist es, Transportwege möglichst kurz zu halten. Ein Kilogramm Batteriemasse innerhalb der Schweiz auf dem Lastwagen bewegt, kostet rund 80 Rappen.
Der Aufwand, die Hochvoltbatterien ins Ausland zu transferieren, ist zu gross und lohnt sich ökonomisch nicht. Reinhardt macht im Gespräch mit AUTOINSIDE immer wieder klar: «Das Recycling muss ein Business-Case sein und trotz hohen Kosten in der Schweiz Ertrag abwerfen.» Um dies zu erreichen, wurde im Vorfeld viel geforscht, mit Partnern entwickelt und neue Wege beschritten.
Das Resultat der Bemühungen zeigt Reinhardt nach Abschluss des Gesprächs: Das neu gebaute Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik ist durchdacht und logistisch von der Energieversorgung wie auch sicherheitstechnisch auf dem neusten Stand. Die Anlage wurde von ihm und seinem Team von fünf Forschenden von Grund auf geplant, der Recyclingprozess neu gedacht und neue Technologien implementiert. «Unser Ziel war es, die Kosten pro Kilo rückgewonnenes Material auf ein neues Level zu bringen und eine hohe Materialqualität für die Weiterverarbeiter zu liefern.»
Hier betont Reinhardt auch die Zusammenarbeit mit 17 akademischen Partnern, welche das Recyclingverfahren in Teilschritten vorwärtsgebracht haben. Die erst 2021 gegründete Librec AG konnte zum Start auch die Importeursvereinigung Auto-Schweiz und die Stiftung Autorecycling Schweiz ins Boot holen. Für die Hochvoltbatterien in Fahrzeugen werden keine vorgezogenen Recyclinggebühren von den Kunden verlangt. Die Importeure haben aber eine Sammlungs-, Recyc-ling- und Entsorgungspflicht für Altbatterien.
Klicken Sie hier, um den vollständigen Bericht zu lesen [PDF].
Die Handarbeit wird auch künftig bei der Montage und der Demontage der Batterien und den Hochvoltkomponenten einen hohen Anteil besitzen. Die verschiedenen Batterietypen und -konfigurationen erlauben auch keine einfache Automatisierung des Recyclingprozesses. Das Recycling wird weiterhin aufwendig und teuer sein. Foto: BWM
Pro Jahr werden in der Schweiz zwischen 500 und 600 Tonnen Kleinst- und Kleinbatterien bei der Firma Batrec in Wimmis recycliert. Alle Batterien grösser als in einem E-Bike verbaut, werden künftig bei der Firma Librec in Biberist in ihre Grundwerkstoffe zerlegt. Das Volumen beträgt gemäss Jodok Reinhardt, CEO der Librec AG, in ein paar Jahren rund 10 000 bis 12000 Tonnen pro Jahr. Das Ziel ist es, Transportwege möglichst kurz zu halten. Ein Kilogramm Batteriemasse innerhalb der Schweiz auf dem Lastwagen bewegt, kostet rund 80 Rappen.
Der Aufwand, die Hochvoltbatterien ins Ausland zu transferieren, ist zu gross und lohnt sich ökonomisch nicht. Reinhardt macht im Gespräch mit AUTOINSIDE immer wieder klar: «Das Recycling muss ein Business-Case sein und trotz hohen Kosten in der Schweiz Ertrag abwerfen.» Um dies zu erreichen, wurde im Vorfeld viel geforscht, mit Partnern entwickelt und neue Wege beschritten.
Das Resultat der Bemühungen zeigt Reinhardt nach Abschluss des Gesprächs: Das neu gebaute Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik ist durchdacht und logistisch von der Energieversorgung wie auch sicherheitstechnisch auf dem neusten Stand. Die Anlage wurde von ihm und seinem Team von fünf Forschenden von Grund auf geplant, der Recyclingprozess neu gedacht und neue Technologien implementiert. «Unser Ziel war es, die Kosten pro Kilo rückgewonnenes Material auf ein neues Level zu bringen und eine hohe Materialqualität für die Weiterverarbeiter zu liefern.»
Hier betont Reinhardt auch die Zusammenarbeit mit 17 akademischen Partnern, welche das Recyclingverfahren in Teilschritten vorwärtsgebracht haben. Die erst 2021 gegründete Librec AG konnte zum Start auch die Importeursvereinigung Auto-Schweiz und die Stiftung Autorecycling Schweiz ins Boot holen. Für die Hochvoltbatterien in Fahrzeugen werden keine vorgezogenen Recyclinggebühren von den Kunden verlangt. Die Importeure haben aber eine Sammlungs-, Recyc-ling- und Entsorgungspflicht für Altbatterien.
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